Zentrale Abteilung für Laboratoriums-und Transfusionsmedizin

Die Bereitstellung von Blut und Blutprodukten ist für eine Vielzahl von Behandlungen unerlässlich. Zur Versorgung unserer Patientinnen und Patienten mit Blut-und Plasmakonserven verfügen wir über ein eigenes Blutdepot. Wir arbeiten eng mit den Blutspendediensten aus Duisburg, Oberhausen und Dinslaken zusammen und beziehen von dort Blutkonserven, wie Blutplasma, Erythrozyten-Konzentrat (rote Blutkörperchen) und Thrombozytenkonzentrat (Blutplättchen). Wir setzen das vorhandene Spenderblut so optimal wie möglich ein (Blood Patient Management). Die meisten Blutkonserven benötigt der Verbund für die Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten. Die Haupteinsatzgebiete sind darüber hinaus alle chirurgischen Disziplinen, hier insbesondere die Kardiochirurgie für Erwachsene und Kinder sowie die Gefäß-, Bauch- und Knochenchirurgie. Daneben benötigen besonders ältere, sehr kranke oder schwerstverunfallte Patientinnen und Patienten Spenderblut.

Von hoher Bedeutung ist im Verbund der verantwortungsvolle Umgang mit dem Spenderblut. Um den Verbrauch gering zu halten, setzen wir auf die Eigenblutspende vor z.B. einem operativen Eingriff und bereiten die benötigten Blutprodukte entsprechend auf. Schon vor einer OP untersuchen wir die Patientinnen und Patienten, ob eventuell eine Blutarmut vorliegt, um sie adäquat zu therapieren. In unserem Verbund kommt außerdem das Cell-Saver-Verfahren zum Einsatz. Dabei wird während einer OP das Blut abgesaugt, gefiltert und recycelt und anschließend für die Eigenbluttransfusion zur Verfügung gestellt.

Ebenfalls sind wir spezialisiert auf serologische Blutgruppenuntersuchungen, um die Blutgruppe zu bestimmen und anhand dessen das passende Spenderblut auszuwählen. Darüber hinaus stehen wir mit unserer Abteilung allen Ärztinnen und Ärzten rund um die Uhr beratend zur Seite, wenn es darum geht transfusionsmedizinische Fragen zu klären.

Antibiotika haben sich als wirkungsvolles Medikament gegen eine Vielzahl von Krankheiten etabliert. Ein übermäßiger Einsatz von Antibiotika führt mitunter allerdings zu Resistenzen. Das heißt: Antibiotika sind gegenüber Bakterien wirkungslos. Um das zu verhindern, beteiligen wir uns am sogenannten Antibiotic Stewardship (ABS). Gemeint sind damit Maßnahmen für den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika im Blick auf Dosierung und Einnahmedauer. Um Resistenzen zu verhindern, passen wir die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten mit Antibiotika individuell an.

Point-of-Care-Testing (POCT) steht für „patientennahe Labordiagnostik“. Gemeint sind damit diagnostische Laboruntersuchungen, die direkt auf der Krankenhausstation am Patientenbett durchgeführt werden. Das bedeutet: Probe und Analyse erfolgen direkt vor Ort und die Testergebnisse liegen unmittelbar vor. Das hat zum Beispiel bei Notfällen oder auch in OP-Situationen große Vorteile, wenn z.B. schnell medizinische Entscheidungen getroffen werden müssen. Unsere Abteilung verfügt über die entsprechende medizintechnische Ausstattung, um POCT in unserem Verbund durchzuführen.