Klinik für Augenheilkunde

Je früher eine Augenerkrankung erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten bei der Behandlung. Gerade in der Augenheilkunde lassen sich durch Vorsorgeuntersuchungen viele Erkrankungen verhindern. Dafür verfügen wir über Diagnostikgeräte der neuesten Generation und Technologie. Dazu zählen: Autorefraktometer und non-Contacttonometer, IOL-Master 700, Clarus 500, Cassini, modernste Gesichtsfeldgeräte, Angio-OCT, OCT, Weitwinkel-Fluorescenz-Angiographie. Unsere Untersuchungs- und Operationsgeräte sind zudem komplett über das Zeiss-Forum verknüpft.

Beim Grauen Star (Katarakt) ist die Augenlinse eingetrübt. Typische Symptome sind: unscharfe Sicht, Farben wirken blasser, Konturen verschwimmen, Doppelbilder und eine höhere Lichtempfindlichkeit. Vor allem ältere Menschen erkranken sehr häufig am sogenannten Altersstar (Cataracta senilis). Der Grund: Im Alter wird der Stoffwechsel langsamer, wodurch sich die Proteine in der Linse verändern. Weniger Licht durchdringt die Linse und die einfallenden Lichtstrahlen werden mehr gestreut. Auch Augenverletzungen oder Diabetes mellitus können die Linse trüben.

Behandlung
Die einzig wirkungsvolle Therapie ist die Operation unter dem Mikroskop, die wir sehr schonend durchführen. Wir entfernen die vordere Linsenkapsel und das getrübte Linsenmaterial (Kern und Rinde) und setzen in die Linsenhülle (Kapsel) eine Kunstlinse (Implantat) ein. Sehr selten entfernen wir die gesamte Linse. Die Korrektur erfolgt dann durch eine Starbrille, Kontakt- oder spezielle Vorderkammerlinsen.

Femtosekundenlaser
Unsere Klinik ist spezialisiert auf Operationen mit dem besonders präzisen und gewebeschonenden Femtosekundenlaser. Digital berechnen und messen wir, wo wir den Schnitt an der Linse ansetzen. Mit einem kreisrunden Schnitt öffnen wir die vordere Linsenkapsel und zerkleinern die Linse mit unterschiedlichen Schnittmustern (je nach Typ des Grauen Stars). Wir legen die Öffnungen an und saugen zerschnittene Teile ab. Zum Schluss implantieren wir die neue Linse.

„Grüner Star“ (Glaukom) bezeichnet verschiedene Augenerkrankungen, die den Sehnerv schädigen und das Sehvermögen einschränken. Typisches Symptom ist ein Ausfall des Gesichtsfeldes. Das ist der Bereich der Außenwelt, der wir wahrnehmen, ohne die Augen zu bewegen. Ein Glaukom bereitet meist keine Schmerzen und bleibt lange unbemerkt. Unbehandelt führt es zur Erblindung. Die Ursachen für ein Glaukom sind z.B. erhöhter Augeninnendruck oder Durchblutungsstörungen am Sehnerv.

Diagnose
Die wichtigste Untersuchung ist die Beurteilung des Sehnervenkopfes (Papille), dort wo der Sehnerv in das Auge eintritt. Zum Einsatz kommen: Heidelberg-Retina-Tomographen (HRT) oder auch Optische Kohärenz Tomographie (OCT). Eine Weiterentwicklung der OCT ist die spectral Domain OCT (SD-OCT). Sie bietet in kurzer Zeit extrem hochauflösende Bilder und bildet den Sehnerv, die Nervenfasern als auch einzelne Nervenschichten in 3D ab. Auch bewährte diagnostische Methoden setzen wir ein, wie z.B. Zeiss Humphrey Matrix oder Messungen des Augeninnendrucks. Da die Werte für den Augeninnendruck im Tagesverlauf schwanken, ist es sinnvoll zu verschiedenen Zeiten (auch nachts) zu messen.

Behandlung
Schäden an der Netzhaut mit Ausfällen beim Gesichtsfeld sind irreversibel. Die Therapie zielt darauf ab, ein Fortschreiten der Erkrankung zu stoppen. In über 90 Prozent der Fälle gelingt das durch Augentropfen. Des Weiteren kommen eine Laserbehandlung oder operative Eingriffe zum Einsatz, die äußerst schonend sind (z.B. Selektive Laser Trabekuloplastik - SLT). Die Trabekulektomie gilt als Goldstandard in der Filtrationschirurgie. Hierbei wird für das Kammerwasser ein neuer Abfluss geschaffen, um den Augeninnendruck zu reduzieren. Ein weiteres Verfahren ist die mikroinvasive Glaukomchirurgie (MIGS = micro-invasive glaucoma surgery). Dabei verbessern wir mit sehr kleinen Implantaten den Abfluss des Kammerwassers.

Die refraktive Chirurgie umfasst Operationen, mit denen die Brechkraft des Auges verändert wird, um eine Fehlsichtigkeit auszugleichen. Dazu zählen:

• Kurzsichtigkeit (Myopie)
• Weitsichtigkeit (Hyperopie)
• Hornhautverkrümmung (Astigmatismus)

Die entsprechenden Eingriffe führen wir mit modernen Technologien und Verfahren durch.

Einen Überblick erhalten Sie hier.

Die Makula ist unter anderem für das Lesen, das Erkennen von Gesichtern und für die Farbwahrnehmung verantwortlich. Makulaerkrankungen betreffen das sogenannte Sehzentrum und führen zu einem mehr oder minder starken Verlust der zentralen Sehschärfe. Für die Behandlung der verschiedenen Ursachen stehen uns modernste therapeutische Verfahren zur Verfügung.

Eine Übersicht finden Sie hier.

Für einen klaren Blick ist eine glatte, gleichmäßige und durch den Tränenfilm befeuchtete Hornhaut erforderlich. Sie besteht aus 5 Schichten und dient mit ihrer Krümmung als Funktion einer Sammellinse für die einfallenden Lichtstrahlen. Diese werden in der Linse nochmals gebrochen und im Idealfall exakt auf der Netzhaut abgebildet. Zahlreiche Erkrankungen und Funktionsstörungen an oder in der Hornhaut, führen zu einem getrübten Blick. Dazu zählen auch Verletzungen oder Entzündungen, die durch das unsachgemäße Tragen von Kontaktlinsen hervorgerufen werden.

Behandlung
Die Behandlung zielt darauf ab, eine Transparenz der Hornhaut herzustellen, damit das Licht wieder ungehindert einfallen kann. Dazu stehen uns Medikamente und operative Eingriffe zur Verfügung. Operationen führen wir mit dem Excimerlaser durch, um die Oberfläche der Hornhaut abzutragen (Phototherapeutische Keratektomie). Auch auf Hornhauttransplantationen mit dem Femtosekunden- oder dem Excimerlaser sind wir spezialisiert. Dabei ist es inzwischen möglich, nur bestimmte Anteile der der ca. 500-550µm dicken Hornhaut zu transplantieren.

Neben der umfangreichen medikamentösen Therapie bieten wir folgende Behandlungen an:

• Cross-Linking (Bestrahlung der Hornhaut bei verschiedenen Erkrankungen z.B. Keratokonus)
• Femtosekundenlaser-gesteuerte Implantation von intracornealen Ringsegmenten (ICRS)
• Femtosekundenlaser-gesteuerte Hornhauttransplantationen (Keratoplastiken)
• Femtosekundenlaser-gesteuerte Korrekturen von Hornhautverkrümmungen
• Femtosekundenlaser-gesteuerte lamelläre Hornhauttransplantationen
• Endotheltransplantation

Keratokonus ist eine Erkrankung, bei der die Hornhaut immer stärker ausdünnt und sich wölbt. Symptome sind: Schwankungen in der Sehschärfe trotz Brille oder Kontaktlinsen, wahrnehmen von Lichtringen und Leuchtquellen (Halos), starke Reaktion auf Licht und Blendung. Die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt. Die Erkrankung kommt familiär gehäuft vor (vererbte Ursache). Auch Menschen mit Trisomie 21 (Down-Syndrom) sind öfter betroffen. Ebenso gilt jahreslanges, heftiges und häufiges Augenreiben als eine Ursache. Die progressive Form des Keratokonus ist aggressiv und macht sich bereits im frühen Lebensalter bemerkbar. Schreitet die Erkrankung weiter voran, ist eine Korrektur der Sehschärfe durch Brillengläser immer schwieriger, da sich die Hornhaut meist unregelmäßig wölbt. Hilfreich sind dann harte Kontaktlinsen, da sie auf die Hornhaut drücken und so etwas ausgleichen. Je stärker sich die Hornhaut wölbt, desto mehr dünnt sie aus, bricht schließlich durch und vernarbt. Die Sehschärfe verschlechtert sich dadurch dauerhaft.

Behandlung durch Hornhauttransplantation
Eine Heilung des Keratokonus ist unabhängig von der Therapie nicht möglich. Implantierte intracorneale Ringsegmente verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung. Die Therapie zielt allerdings darauf ab, die eigene Hornhaut so lange wie möglich zu erhalten, da die Lebensdauer eines Implantats begrenzt und das Risiko für eine Abstoßung groß ist. Ist die Hornhaut stark vernarbt, ersetzen wir die eigene Hornhaut durch ein Implantat. Mit einem Excimerlaser befreien wir die oberflächliche Schicht von Trübungen. Danach ist eine schichtweise (lamelläre) Transplantation mit dem Femtosekundenlaser möglich. Dieser kommt auch zum Einsatz, wenn die Veränderungen besonders tiefliegende Bereiche oder die Rückfläche der Hornhaut betroffen sind. Mit dem Femtosekundenlaser (Femtec) sind sehr präzise Laserschnitte möglich. In unserer Klinik kam er bereits 2005 weltweit zum ersten Mal zum Einsatz, so dass wir über langjährige Erfahrung verfügen.

Glaskörpertrübungen (Mouches volantes)
Der Glaskörper (Corpus vitreum) ist eine geleeartige Masse, der das Augeninnere zwischen Linse und Netzhaut ausfüllt. Im Laufe unseres Alterungsprozesses verändert der Glaskörper seine Konsistenz und wird als sogenannte Mouches volantes (schwarze Punkte verschiedener Geometrien im Auge) störend wahrgenommen. Da der Glaskörper im Erwachsenenalter keine Funktion mehr erfüllt, lassen sich die störenden Trübungen mittels modernster Laserbehandlungen (Vitreolyse Laser) oder wenn nötig auch operativ (Vitrektomie) entfernen.

Netzhautlöcher, Netzhautablösung
Mit zunehmendem Alter hebt sich der Glaskörper von der Netzhaut ab. Dadurch entstehen durch mögliche Verbindungen (Adhärenzen) Löcher an der Netzhaut. Unbehandelt sorgen sie meist dafür, dass sich die Netzhaut ablöst. Netzhautlöcher und oder Netzhautablösungen lassen sich generell operativ mit einem Laser und eine Vitrektomie behandeln. Dafür verfügt unsere Klinik über modernste Laser, wie z.B das Navilas-Lasersystem. Ebenso kommen minimal-invasive bis zu 0,4mm kleine Zugänge für die Entfernung der Glaskörpertrübung bzw. des Glaskörpers zum Einsatz.

Eine Lidfehlstellung kann zu Erkrankungen der Hornhaut führen, wenn z.B. der Tränenfilm nicht mehr konstant gehalten wird oder Wimpern ständig die Hornhaut berühren. Die Ursachen für eine Fehlstellung sind vielfältig. Mit Hilfe einer Verkürzung bzw. einer Lidplastik schaffen wir hier Abhilfe. Je nach Lokalisation sind auch die Tränenwege betroffen, so dass auch hier operative Korrekturen nötig sind. Häufig kommt dies bei Verletzungen oder Tumoren vor, die den Bereich des nasalen Lidwinkels betreffen. In diesen Fällen finden Diagnostik und Therapie oft mit anderen Fachbereichen wie Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Mund-Gesichts-Kieferchirurgie statt. Bei Veränderungen des Oberlides mit Hautüberschuss und/oder Gewebevorfall kann eine Straffung der Lider medizinisch indiziert sein, wenn damit Gesichtsfeldeinschränkungen einhergehen. Die Genehmigung sollte im Vorfeld mit der Krankenkasse abgestimmt sein, da hier der Bereich der kosmetischen Chirurgie häufig mit eine Rolle spielt. Das Spektrum von Operationen an den Lidern reicht von der rein kosmetischen Korrektur bei z.B. Schlupflidern bis hin zur Tumorchirurgie mit Lidresektionen und Transplantationen.

Wir sind spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von angeborenen und erworbenen Sehfehlern. Je nach Befund stehen uns dafür diagnostische und operative Verfahren auf höchstem Niveau zur Verfügung. In unserer hauseigenen Sehschule sind wir spezialisiert auf Früherkennung und Behandlung von Sehstörungen.