Sektion Stroke-Unit

Die Station verfügt über 10 Betten. Alle sind jeweils mit Monitoren ausgerüstet, über die kontinuierlich verschiedene Messwerte wie Puls, EKG, Blutdruck, Sauerstoffversorgung des Blutes und die Atemfrequenz gemessen und angezeigt werden. Zusätzlich werden engmaschig Körpertemperatur und Blutzuckerwert bestimmt. Über eine zentrale Überwachungseinheit werden die Daten jeweils aktuell am Pflegearbeitsplatz angezeigt und kontrolliert. Bei Bedarf kann hier jederzeit rasch gehandelt werden.

• Oberstes Ziel ist mittels Befragung (Anamnese) und körperlicher Untersuchung das Krankheitsbild rasch und korrekt einzuordnen. Für eine gesicherte Diagnose führen wir Schnittbilduntersuchungen des Gehirns (Computertomographie [CT] oder eine Magnetresonanztomographie [MRT]) durch. Mögliche Begleiterkrankungen, wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen und andere internistische Erkrankungen, erfassen wir mittels EKG und Laboruntersuchungen.
• Die Schlaganfalltherapie fußt auf zwei Säulen: der Akuttherapie und der Verhinderung eines weiteren Schlaganfalls. Ist ein Blutgefäß verstopft besteht die Möglichkeit zur Lysetherapie. Dabei wird ein spezielles Medikament als Infusion in die Vene gegeben, um das Blutgerinnsel aufzulösen. Die Lysetherapie ist zeitnah in den ersten Stunden nach einem Schlaganfall einsetzbar. Eine weitere Option ist die Thrombektomie, bei der mittels Katheter das Gerinnsel aus dem Gefäß entfernt wird.
• Zudem untersuchen wir, ob Risikofaktoren für weitere mögliche Schlaganfälle vorliegen. Dazu zählen z.B. erhöhter Blutdruck oder Blutzucker. Diese gilt es schnellstmöglich zu behandeln, um einen weiteren Schlaganfall zu verhindern. Ebenfalls gilt es, drohende Komplikationen zu verhindern bzw. frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
• Bereits auf der Stroke Unit beginnen die ersten Rehabilationsmaßnahmen, wie Logo-, Ergo- und Physiotherapie und es erfolgt eine neuropsychologische Beurteilung für nachfolgende Behandlungen.
• Wir klären Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen über die Art der Erkrankung und die entsprechende Behandlung umfassend auf. Dazu zählen auch Prognose, notwendige diagnostische Maßnahmen und zukünftige Verhaltensregeln.
• Nach einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2 – 3 Tagen werden die Patientinnen und Patienten im Regelfall auf die neurologische Normalstation verlegt. Falls notwendig werden sie in eine Rehabilitationsklinik, eine Abteilung für Geriatrische Frührehabilitation, oder eine andere Abteilung unseres Klinikums verlegt.

Sämtliche Möglichkeiten der modernen Schlaganfalltherapie stehen uns zur Verfügung. Die Behandlung erfolgt leitliniengerecht nach dem aktuellen medizinischen–wissenschaftlichen Kenntnisstand. Das spezialisierte Team besteht aus speziell weitergebildeten Ärzten, Pflegekräften, Logopäden, Physio- und Ergotherapeuten sowie Neuropsychologen.